• Das Newtonsche Gravitationsgesetz
Um an dieser Stelle das Zwei-Körper-Modell wieder in den Blick zu nehmen, stellen wir bei der Berechnung der Gravitationskraft F2 eine Beziehung zu dem anderen Körper her, indem wir die Gleichung [13] erweitern mit der dort nicht enthaltenen Masse m2 eben dieses zweiten Körpers. Damit erhalten wir die in Gleichung [15] dargestellte Form zur Bestimmung der Kraft F2.
Da in Gleichung [16] das Produkt C2 · m2 im Nenner des ersten Bruches gemäß Gleichung [14] eine Konstante ist, muss wegen der ebenfalls konstanten Faktoren 4 und ∏ auch der gesamte erste Bruchterm (4·∏2)/(C2·m2) eine Konstante sein. Wir definieren diese Konstante als Gravitationskonstante G und können damit für die Gravitationskraft zwischen den beiden Körpern schreiben:
F2 = G · (m1 · m2)/r2.
Durch die Definition des ersten Bruchterms aus der Gleichung [16] als Gravitationskonstante G wurden aus der Formel zur Berechnung der Anziehungskraft zugleich auch alle astronomischen Bestimmungen entfernt. Damit gilt dieses Gesetz allgemein und daher auch für solche Körper, die nicht Bestandteile eines Systems aus Zentralkörper und ihn umkreisenden Umlaufkörper sind. Die Größe r ist auch nicht mehr als Radius zu deuten, sondern als Abstand zwischen den Mittelpunkten der beiden sich gegenseitig anziehenden Körper.
Da die Beträge der Gravitationskräfte gleich sind, kann die indizierte Unterscheidung formal aufgehoben werden und mit F1 = F2 = F ergibt sich die in Gleichung [18] angegebene übliche Form des Newtonschen Gravitationsgesetzes.
Fortsetzung: Kritische Anmerkungen zur Herleitung des Gravitationsgesetzes.
Gleich. [15]: Erweiterung der Gleichung [13] mit der Masse m2 – Durch Umformung ergibt sich:
Gleich. [16]: Der 1. Bruchterm ist als Gravitationskonstante G definiert:
Gleich. [17]: Gravitationskonstante G
Gleich. [18]: Gravitationsgesetz